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ANGEL Literatur

Aal mal anders...

Am Dienstag war ich auf Plötzen aus, auf Große, weil ich sie als Köder für die Welsangel verwenden wollte. Mit der leichten Feederrute konnte ich vom Steg aus die tiefen Stellen gut erreichen. Und wie das beim Feedern so ist, manchmal wickelt sich ein Stück Schnur um die Spitze, vor allem, wenn man feine geflochtene Schnur verwendet.

In hohem Bogen flog die Montage beim Auswerfen Richtung Seemitte und versank auf Nimmerwiedersehen. Der nächste Tag: Nachts hatte ich eine Karpfenangel draussen und die musste raus, weil ich tagsüber anders angeln wollte. Ich begann, die Montage einzukurbeln und wundere mich, warum es so schwer geht.

Hatte ich mir soviel Kraut aufgeladen?

Aber halt, was kam denn da angeschwommen, ich hatte die Boje für den Futterplatz gleich mitgenommen. Nun wunderte ich mich nicht mehr, dass es sich so schwer kurbeln liess. Einige Meter vor dem Steg spürte ich plötzlich ein Zucken und dachte, jetzt hänge ich schon wieder im Kraut.

Schwer liess sich der Rest der Schnur einholen und im klaren Wasser vor dem Steg sah ich plötzlich einen Aal! Einen Großen! Schnell nach dem Kescher gegriffen und das Teil sicher gelandet. Sofort musste ich nachsehen, wie sich denn der Aal gehakt hat.

Er hatte das dünne Vorfach von gestern im Maul und die zwei Meter Schnur, die von der Montage übrig waren, hatten sich in das Vorfach der Karpfenangel verwickelt. So habe ich noch nie einen Aal gefangen! Er wog ca. vier Pfund und war ca. 80cm lang, vielleicht ein bischen länger. Ich habe ihn gleich an meinen Gastgeber verschenkt, der liebt Aal und ich kann damit wenig anfangen….
Ach ja, Bilder gibts keine.





16.07.2013, Autor: Jürgen


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