Eigene Tiefenkarte erstellen
Nachdem sich meine Durststrecke am Wasser nun schon monatelang hinzieht und auch diesmal an der Oder kein Angeln möglich war (Mücken und Hochwasser), habe ich beschlossen, meine Aktivitäten kurzzeitig auf die technischen Aspekte des Angelns zu beschränken. Irgendwie will ja das ganze gute Equipment auch mal genutzt werden.
Durch Zufall bin ich im Netz kürzlich auf die Software DrDepth gestossen, mit der man Echolot- und GPS-Daten zu einem Tiefenmodell umarbeiten kann. Da mein HDS5 über ein GPS verfügt, stand einem ersten Experiment nichts mehr im Wege. Auf dem Grundstück, das ein Bekannter kürzlich erworben hat, gibt es einen Teich, der bisher nie genau auf seine Struktur überprüft wurde. Die Ufer fallen steil ab, der Boden ist hart und die tiefste Stelle liegt um die fünf Meter, mehr ist nicht bekannt gewesen.
Zuerst habe ich den Teich mit dem Boot und Echolot in engen Bahnen abgefahren und dabei die Daten aufgezeichnet. Dann wird dieses Log auf den PC übertragen und in die Software importiert. Wenn man genau gearbeitet hat, kann man sich jetzt eine Tiefenkarte erzeugen lassen. Um die Ufer genau zu benennen, habe ich zuvor in Google Earth einen Pfad um die Umrisse des Teichs gelegt, diesen exportiert und dann ich die Karte importiert. Das Ergebnis war leider sehr mässig, denn die Koordinaten, die Googlge ausgibt, sind für diese Region einfach mangelhaft. Eine Fehlmessung von mehr als dreissig Metern ist nicht zu verwenden. Werde das Ufer von Hand eingeben müssen.
Wenn das geschehen ist, kann man sich die Karte im geegneten Format exportieren lassen und wiederum in seinem Echolot verwenden. Durch das Bildschirmsplitting ist es dann möglich, auf der einen Seite die aktuelle Echolotausgabe zu sehen und auf der anderen die selbst erstellte Tiefenkarte.
Dies ist aber alles recht umständlich und für grössere Gewässer braucht man auch richtig viel Zeit. Deshalb werde ich dieses Tool wohl nur für Gewässer verwenden, die ich häufiger besuche. Und natürlich werde ich in Zukunft alle Echolotfahrten mitloggen, dann kann man die Karten auch nach und nach erstellen.
Insgesamt ein spannendes Stück Technologie, aber für den schnellen Gebrauch völlig untauglich. Es erfordert Einarbeitungszeit und später Zeit und wieder Zeit. Und wer hat die schon?
P.S. Auf den Bildern seht ihr die ersten Ergebnisse unserer Teicherkundung. Leider sind sie ziemlich klein, aber besser kriege ich es noch nicht hin. Zumindest scheint das Gewässer eine interessante Struktur zu haben, ein bischen wie ein Bombenkrater;-)
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27.08.2011, Autor: Jürgen
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