Wenn man an der Schleuse in Liebenwalde angeln will, dann tut man dies
am besten im Frühjahr und im Herbst, wenn die vielen Boote noch nicht
da sind, oder schon wieder weg. Im Sommer ist auch unter der Woche so
viel Trubel, dass das Angeln einfach keinen Spass mehr macht. Ausserdem
ist dann soviel Kraut im Wasser, dass man dauernd beschäftigt ist, es
von der Leine zu zupfen. Aber jetzt, im Frühjahr, ist das Gelände noch
leer. Nur vereinzelt tauchen Boote auf, die für die Nacht an der
hinteren Spundwand festmachen und Badegäste sind auch noch keine zu
befürchten. Wie man auf dem Bild oben sehen kann (ist noch aus dem
letzten Herbst), öffnet sich der Kanal hier zu einer grossen Fläche, im
Hintergrund ist die Schleuse zu sehen (naja, da ist sie jedenfalls). Im
Schleusenbereich selbst kann man gut Spinnfischen, hier finden sich
Rapfen, Zander, Barsche, Hecht und Wels. Aber leicht sind die nicht zu
kriegen, da hier immer reges Treiben herrscht und die Fische wohl jeden
Gummifisch und Blinker schon persönlich kennen. Aber man weiss, dass
sie da sind. Und sie machen sich auch bemerkbar! Die ganze Zeit hört
und sieht man es platschen und rauben. Auch hinten an der Spundwand, an
der die Boote festmachen, wird gerne auf Raubfisch geangelt. Die Ufer
dazwischen sind meist von Ansitzanglern gesäumt, die es auf
Weissfische, Aal oder Karpfen versuchen. Die gesamte Wasserfläche ist
am Boden ziemlich eben, meist um die 2,5 m tief, nur an der
gegenüberliegenden Spundwand zieht sich ein tieferer Graben. Dort
sammeln sich die Räuber und sind vom anderen Ufer aus kaum zu erreichen
(Nachtrag: Mit einer guten Spinnausrüstung kann man die Spundwand doch
erreichen, nicht mit leichten Gummifischen, aber mit nem schweren
Blinker schon..). Erst von weiter vorn, fast im Schleusenbereich, kann
man diese Spundwand erreichen, doch Vorsicht, das ganze Becken ist
hängerträchtig und gerade beim Blinkern sind die Verluste hoch. Die
Profis werfen direkt an die Spundwand und versuchen, den Köder
möglichst lange in diesem Bereich zu halten.
Im Sommer sammelt sich viel Dreck in der Bucht.
An der Spundwand halten sich gerne die Raubfische auf.