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ANGEL Literatur

Grabowsee bei Schmachtenhagen

Hat man in Schmachtenhagen den Abzweig zur Fähre gefunden, zieht sich die schlechte Strasse bis zum See hin durch. Wer hier langsam fährt, ist klar im Vorteil, denn die nächste Bodenwelle ist noch höher, als die Letzte. Links im Wald liegt das Flüsslein Bäke und hat sich seinen Lauf in den weichen Waldboden gegraben. Die Bäke mündet in den Stintgraben, dieser dann in den See. Dann noch vorbei an den ehemaligen Heilstätten und dann liegt schon linkerhand der Grabowsee (35,1 ha). Gleich am Waldrand kann man parken und sich an einer der zahlreichen Angelstellen niederlassen. Wer seinen Kram nicht tragen will, der fährt noch ein Stück (ist verboten! Schranke!)und lädt dann erst aus. Folgt man der Strasse, so gelangt man nach wenigen Metern an die Fähre nach Friedrichsthal. Hier ist der Grabowsee nur einen Steinwurf vom Oder-Havel-Kanal entfernt und wenn im See nichts geht, dann kann man immer noch an den Kanal wechseln. Der See ist von Wald umgeben und es liegen viele Laichbäume im Wasser. Selbst an den Badestellen liegen überall Äste im Wasser, also Vorsicht beim Spinnfischen. Nachtangler sollten sich ihre Stelle unbedingt bei Tageslicht auswählen, sonst geht das in die Hose. Das Gewässer ist ein bekannter Ausflugs- und Badesee, entspanntes Angeln findet auch hier zumeist im Frühjahr und Herbst statt, wenn die Badegäste und Griller wieder verschwunden sind. Im Sommer kann man hier schön die Nacht verbringen, alleine ist man dabei aber so gut wie nie. Es gibt zwar viele Mülltonnen, aber trotzdem liegt weiter hinten überall der Dreck herum. Ein Angelverein aus Malz hat einige Bootshäuser errichtet und viele Kähne liegen davor. Das Wasser ist jetzt im Frühjahr noch sehr klar, ich konnte aber bei meinen Spaziergang nicht einen Fisch in Ufernähe erblicken. An manchen Stellen liegen die obligatorischen Muschelschalen, was auf hungrige Karpfen schliessen lässt. Die Bootsangler können auch den Schilfgürtel am Südrand erreichen, hier mündet auch der Stintgraben in den See. Das Ufer, an dem die Heilstätte liegt, kann nicht betreten werden. Überall warnen Schilder vor freilaufenden Hunden und wer mit dem Boot hier anlegt, wird von der Wasserschutzpolizei vertrieben. Die Geschichte dieser Heilstätte hätte mich ja auch interessiert, aber ich habe bisher keinerlei Information darüber gefunden. Mir ist die ganze Ecke tagsüber zu überlaufen, ständig Spaziergänger und Autos, die zur Fähre fahren und dabei ne Menge Staub aufwirbeln, aber nachts finde ich es ganz nett.



Wels in der Oder

01.12.2008, Autor: Jürgen


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