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Kurztrip an die Oder

Schon seit Wochen versuchten Frank und ich, einen Termin für unsere erste Kanutour auf der Oder zu finden. Wir wollten Franks Kanu in Lebus einsetzen, nachdem wir vorher einen zweiten Wagen an der noch festzulegenden Ausstiegsstelle geparkt hatten.

Nach mehrmaligem Verschieben bot sich schliesslich der Pfingstsamstag an. Aufgrund der angespannten Wetterlage und unserer fehlenden Kanuerfahrung sind wir am Freitagabend lieber auf Nummer Sicher gegangen und haben den Termin wegen Unwetterwarnung abgesagt.

Wir wollten in Lebus das Kanu besteigen und weil wir uns wegen der Ausstiegsstelle noch nicht sicher waren, wollten wir den Samstag dazu benutzen, einen geeigneten Platz dafür zu finden. Bei Google Earth hatten wir uns für eine Stelle bei Kietz entschieden, dorthin führte also zunächst unsere Fahrt.

Kurz vor der Grenze bogen wir in Kietz rechts in die Markstrasse ab, um uns bei der nächsten Gelegenheit links Richtung Oder zu halten. Der Fahrweg endete dann aber schnell an einem Hof, wo wir kurzerhand auf die andere Seite eines kleinen Fliesses geschickt wurden und gleich darauf an einem kleinen Gewässer ankamen.

Wir trafen auf eine sehr gepflegte Anlage, die offensichtlich von Anglern bewirtschaftet wird. Auch wenn wir keine Menschenseele angetroffen haben, liessen die Schilder rund um ein kleines Gewässer keinen Zweifel daran.
Leider war das DAV-Schild einfach nicht mehr zu entziffern, dafür gab es aber einige Tafeln z.B. über den Aal. Ich vermute mal, es handelt sich um das Dammeister Loch, weil ich noch ein "Dam" am Anfang erkennen konnte.

An einem Ende des Teiches führt eine Treppe auf den Deich und nach einem Blick über diesen war klar, dass wir hier kein Boot wassern können. Also zurück nach Kietz und Richtung Genschmar abgebogen.

Gleich wieder am Deich angekommen geht es rechts ab nach Kuhbrücke, ein Ort der anscheinend so klein ist, dass er nicht mal auf den Karten auftaucht. Dafür wurden wir hier gleich auf angenehme Weise empfangen.

Auf die Frage, wo man ein Kanu wassern könne, antwortete die angesprochene junge Dame mit einem freundlichen "Gleich hier" und "Bei uns können Sie auch parken", worauf wir dies auch taten und uns erstmal umsahen. Wir waren auf dem Gelände des Fischereihofes Schneider gelandet, wo es neben Ferienwohnungen auch eine Kanuvermietung gibt.

Die hatten wir im Internet bisher vergeblich gesucht. Frank ist zwar stolzer Besitzer eine Kanus, aber man muss natürlich mit zwei PKW anreisen, den einen Wagen stehen lassen, dann zur Einstiegsstelle fahren und abends das Gleiche wieder zurück. Bei den Spritpreisen ist es vermutlich günstiger, wenn man sich ein Kanu ausleiht.

Leider war aber der Fischer nicht da, sondern mit seinem Imbissstand auf einem Fest unterwegs. Die erforderlichen Infos können wir uns jetzt aber über Telefon abholen. Und selbst wenn wir das eigene Kanu nehmen, so haben wir jetzt eine prima Stelle gefunden, wo wir die Oder wieder verlassen können.

Nach der ausgiebigen Besichtigung der Ferienanlage und des angrenzenden Oderufers fuhren wir weiter Richtung Norden, immer am Deich lang. Kurz vor dem Henriettenhof endet die Strasse am Deich und wir nahmen unsere Ruten mit ans Wasser, um uns ein bißchen von den Rapfen ärgern zu lassen.

Im Hintergrund rollten schon die dunklen Wolken aus Berlin heran und nachdem wir uns den ganzen Tag geärgert hatten weil das Wetter ja gar nicht so schlecht war (ausser zu schwül) ,wir aber dennoch die Tour abgesagt hatten, schien es nun nur vernünftig gewesen zu sein.

Denn bei Gewitter wollten wir wirklich nicht irgendwo zwischen Lebus und Kietz anlanden müssen. Kurz vor Einsetzen der schweren Schauer gelangten wir zum Auto zurück und fuhren nun über Neuhardenberg und Seelow zurück nach Berlin.

Am Dammeister Loch

Auf dem Weg nach Kuhbrücke

Auf dem Fischereihof Schneider

Wels in der Oder

01.12.2008, Autor: Jürgen

Links:

Der Fischereihof Schneider im Internet

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