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An der Oder bei Lebus

Frank und ich waren heute zum Anangeln an der Oder bei Lebus. Wir wollten es besonders gut machen und sind tapfer an dem ersten Zugang zu den Buhnen vorbeigelaufen. Das erwies sich aber bei dem noch immer recht hohen Wasserstand als ein Fehler.

Sämtliche folgenden Zugänge zum Hauptstrom waren noch nicht passierbar. Erst nach ca. zwei Kilometern Deichwanderung fanden wir schliesslich eine Möglichkeit, uns bis zum Strom durchzukämpfen. Es blies ein leichter Westwind, viele Wolken zogen über den Himmel, bis auf das kalte Wetter eigentlich ideal zum Raubfischangeln.

Auch der Hauptstrom führt noch viel Wasser, die Buhnen sind großflächig überflutet und in den Buhnenfeldern hat es viele Veränderungen durch Schwemmsand gegeben. Überall liegt noch das Treibholz und zeigt an, wie hoch das Wasser die ganze Letzte Zeit gestanden hat.

Wir tasteten uns vorsichtig an die Buhnen heran, die ersten Würfe noch geduckt im Schilf, dann langsam vorarbeiten, es hat alles nichts genutzt, die Fische wollten nicht beissen. Eigentlich wollte ich ja heute einen anständigen Oderhacht fangen und hatte mir für meinen Jointed Wobbler im Hechtdesign auch beste Chancen ausgerechnet, aber die Hechte waren da wohl anderer Meinung.

Als mir das Rauben der Rapfen vor meinen Füssen dann zu bunt wurde, wechselte ich auf eine leichtere Rute und klemmte einen nur vier Zentimeter langen durchsichtigen Gummifisch an das Flexonitvorfach. Es dauerte nicht lange, da zuppelte auch schon ein kleiner Barsch an dem Gummifisch, aber die Rapfen haben mich mal wieder ausgelacht.

Nachdem wir die beiden Buhnen, die wir erreichen konnten, ausgiebig befischt hatten, beschlossen wir, zurückzugehen und es nochmal am Anfang der Buhnenfelder zu versuchen. Inzwischen hatte auch die Dämmerung eingesetzt und im Wasser war überall viel Aktivität zu beobachten. Überall klatschten die Rapfen aus dem Wasser und veranstalteten einen netten Lärm in den Buhnenfeldern. Einzig an unsere Köder wollten sie nicht gehen.

Also wieder auf Wobbler gewechselt, dann noch ein paar Würfe mit dem Heintzblinker, aber die Luft war raus, die Hoffnung verflogen. Wieder mal mussten wir uns mit der phantastischen Natur an der Oder zufrieden geben. Erschöpft, aber auch ohne Fisch zufrieden sind wir schliesslich zurück nach Berlin gefahren, mit der gegenseitigen Beteuerung, demnächst mal eine Nacht am Fluss zu verbringen und dann den Zandern aufzulauern.



Ein Buhnenfeld bei Lebus. Hier das Bild nochmal in der großen Variante.

Wels in der Oder

01.12.2008, Autor: Jürgen

Links:

Die Oder bei Lebus in unserer Gewässerliste

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