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Tag der Meerforelle ;-)

Nachdem ich gestern abend erleben konnte, was der Wind so alles mit meiner Spinnmontage anstellen kann und daraufhin auf das Brandungsangeln umgestiegen bin, habe ich mich heute voll aufs Spinnfischen konzentriert.

Unsere für den heutigen Samstag geplante Bootsfahrt  habe ich noch am Abend auf Anraten eines einheimischen Anglers gecancelt. Dieser war der Meinung, auch wenn der Wind aus Nord nur mit Stärke zwei wehe, so sei es für zwei unerfahrene Berliner dennoch gefährlich.

Und da wir einen gemütlichen Ausflug mit Hund in Auge hatten und keine abenteuerliche Tour durch die Wellen, habe ich die Vernunft siegen lassen. Es wird sich auch wieder ergeben, mit dem Boot rauszufahren.

Zurück zu gestern abend, wo ich vor einem auf den Parkplatz zurückkommenden Spinnfischer geprahlt hatte, wie weit ich doch werfen kann (er hatte über Schwierigkeiten geklagt, kein Wunder aber bei einer Karpfentelerute), wurde aber eines Besseren belehrt.

Der Wind griff sich den Blinker, hob ihn hoch in die Luft, um ihn dann pfeilgerade ins Wasser plumpsen zu lassen, derweil sich der Schnurbogen hinter! mir wölbte. Es dauerte eine Weile, bis ich dahinter kam, daß es besser ist, den Blinker beim Werfen kurz unter der Spitze zu halten, anstatt bis zu zwei Meter Schnur frei zu lassen. Dann durchziehen und die Rutenspitze gerade nach vorne halten, so ging es dann halbwegs.

Nach Einbruch der Dunkelheit wollte ich dann eigentlich nach Hause fahren, liess mich aber von einem gerade ankommenden Brandungsangler zum Bleiben verführen. Das hat sich auch gelohnt, drei Fische brachte der Abend, Flunder, Scholle und Aalmutter .Die beiden Letzteren hatte ich zudem noch nie an der Angel.

Heute am Nachmittag Wind aus Nord, die Wellen treffen lotrecht auf den Strand, nicht allzu hoch, aber doch so stark, daß man nicht weiter als zwei Meter ins Wasser kann. Um halb sechs plötzlich ein guter Biss, Adrenalin schiesst durch meinen Körper, darf doch nicht wahr sein, eine Meerforelle hat gebissen.

Der Spass dauerte aber nur zehn Sekunden, denn  vor lauter Überraschung und Freude habe ich den Kardinalfehler aller Soinnangler begangen, ich habe nicht kräftig genug angeschlagen. Nach zwei drei Schüttlern hat sich der Fisch verabschiedet. Ein ganz kleiner kann es nicht gewesen sein, denn es gehört schon was dazu, die steife Spitze der Shimano zum Schwingen zu bringen. Der Biss kam in ca. dreissig Meter Entfernung zum Ufer, Köder war ein zehn Zentimeter langer Silberling mit aufgeklebtem roten Reflektorstreifen.

Zwei Würfe später noch eine große Überraschung, ein Nachläufer gleitet durch die Wellen, direkt vor meinen Füssen schwimmt eine prächtige Meerforelle im Wellenberg und dreht dann ab. Zum zweitenmal innerhalb fünft Minuten klopft mein Herz, was ein Anblick! Und ich bin mir natürlich sicher, daß es sich genau um den Fisch handelte, der mir eben von der Angel gehüpft ist.

Ihr ahnt es schon, ich bin mal wieder ohne Fisch zu Hause angekommen, aber glaubt es oder nicht, es hat mir gar nicht leid getan. Allein die Erfahrung, eine MeFo an der Angel gehabt zu haben, lässt mein Herz noch immer hüpfen und morgen werde ich es ganz bestimmt noch mal probieren......


Hier weht der Ostwind, das Meer ist flach. Heute konnte man nicht so weit ins Wasser, sonst wäre die Hose voll gelaufen...


Der Strandabschnitt zwischen Meschendorf und Rerik ist fürs Spinnangeln besser geegneit, als der Bereich zwischen Me-dorf und Kägsdorf, denn hier liegen deutlich mehr und grössere Steine im Wasser.


Ein Stück weiter Richtung Rerik. Im Hintergrunde die Seebrücke von Rerik. Eine ausführliche Beschreibung der Strände folgt nach dem Ende des Urlaubs.


07.03.2009, Autor: Jürgen


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