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Etappe Drei

Ein Blick auf das Regenradar im Handy und noch während der Anfahrt wurde unsere Etappe auf der Oder per Telefonbeschluss etwas abgekürzt. Statt von Neulewin aus sind wir erst in Neuglietzen ins Wasser gestiegen, ziemlich genau an der Stelle, wo das Foto weiter unten aufgenommen wurde.
Es rollte eine mächtige Regenfront auf uns zu und die wollten wir auf keinen Fall mitten auf der Oder erleben. 
So blieb mehr Zeit, um zu fischen, aber gleich vorweg, das hat auch nichts genützt, wir hatten keinen einzigen Zupfer.

Mit einem ausgeliehenen Elektromotor nebst Batterie, der deutlich mehr Power hat, als unserer, wollten wir versuchen, ein Stück flussauf zu fahren. Mit zwei Personen, einem mittelgrossen Hund, Angelgerät und dem Motor mit der schweren Batterie kommt das Portaboot schon langsam an seine Grenzen. Nach einigen Metern, die wir problemlos stromauf fuhren, blieben wir quasi mitten in der Strömung auf der Stelle stehen.

Immerhin gelang es uns diesmal, innerhalb der Buhnen mit der Kehrströmung flussauf zu fahren und dann mit einer flotten Wende die Spitze der Buhne zu umfahren, so daß wir zumindest per Buhnenhopping stromauf gelangten. Wir legten in einigen Buhnen an, um diese abzufischen, aber auf der ganzen Strecke kommt man auch von Land aus an den Fluss, so daß auf unserer gesamten Strecke die Buhnen ausgetreten waren.

Dieser Bereich der Oder gehört nun mal zu den am meisten befischten, weil man fast überall mit wenigen Schritten ans Wasser gelangt. Es waren aber verhältnismässig wenige Angler unterwegs, was vielleicht am auffrischenden Ostwind lag. Später drehte der Wind auf Südost und brachte langsam den Regen näher, aber, wie das oft so ist, hätten wir beruhigt die lange Etappe fahren können, denn der Regen kam erst auf der Heimfahrt.

Aber auch auf der kürzeren Strecke ging die Zeit viel zu schnell vorbei, bei dem ganzen Fotografieren, Video aufnehmen und Steuern des Bootes war letztendlich zu wenig Zeit zum Fischen. Das war aber auch bei den vorigen Bootstouren so, denn schliesslich wollen wir die Oder auch erkunden, um dann später bessere Plätze zum Fischen zu besuchen.

Fazit dieser Etappe ist die Erkenntnis, daß es nirgendwo an so vielen Stellen möglich ist schnell an den Fluss zu gelangen, als auf den paar Kilometern zwischen Neuglietzen und Hohensaaten. Wie auch beim letzten Mal ist mir aufgefallen dass praktisch kein Bootsverkehr herrscht. Ausser zwei Paddelbooten ist uns auch diesmal niemand begegnet.


Rast in der Buhne


Hier habe ich meine Rutenspitze geschrottet, als sich die Schnur beim Zurücksetzen unglücklich im Motor verfing


Einsame Paddler unterwegs


11.10.2009, Autor: Jürgen

Links:

Wenig Wassertourismus auf der Oder

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